Reuters

Datenschutzbeauftragter - Demutsgesten von Facebook reichen nicht

28.03.2018
um 07:21 Uhr

Berlin (Reuters) - Der bundesweit für Facebook zuständige Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat das weltgrößte Internet-Netzwerk scharf kritisiert.

"Es ist und bleibt auch künftig das Geschäftsmodell von Facebook, Daten zu sammeln und sie gegen Geld den Personen mit den passenden Profilen zugänglich zu machen", sagte Caspar dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). "Insoweit bleibt zu befürchten, dass dieser Skandal außer Entschuldigungsstatements und Demutsgesten bei Facebook keine wirklichen Konsequenzen nach sich ziehen wird." Etwas anderes lasse sich jedenfalls aus den bisherigen Stellungnahmen nicht herauslesen. Er bezog sich dem Blatt zufolge dabei auch auf den Auftritt einiger Facebook-Manager am Montag im Bundesjustizministerium. Caspar hatte an dem Treffen als Gast teilgenommen.

Der US-Konzern steht nach einem Datenskandal unter Druck. Politiker in den USA und Europa fordern Antworten, wie es zum Missbrauch der Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern durch die britische Analysefirma Cambridge Analytics kommen konnte.

Meta Platforms Inc.

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