Madrid (Reuters) - Die spanische Großbank Santander profitiert von ihrer Stärke in Brasilien.
Der Nettogewinn des Konzerns kletterte im ersten Quartal um zehn Prozent auf 2,05 Milliarden Euro, wie das Geldhaus am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 2,01 Milliarden gerechnet. Das Jahr habe gut begonnen, sagte Santander-Chefin Ana Botin und verwies auf starke Ergebnisse in Brasilien, Spanien und Mexiko sowie ein besseres Abschneiden in den USA.
In Brasilien, dem wichtigsten Markt von Santander, profitierte die Bank von der starken Nachfrage nach Krediten und steigerte den Nettogewinn um sieben Prozent. Dank des starken Geschäft in Lateinamerika kommt Santander besser durch das Zinstief in Europa als Rivalen wie die spanischen Großbanken BBVA und Caixabank. Der Zinsüberschuss stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent auf 8,45 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Schlussquartal 2017 war dies allerdings ein Rückgang von 1,8 Prozent.
In Spanien profitierte die gemessen am Börsenwert größte Bank Europas von der Übernahme des Rivalen Popular. Im Heimatmarkt erhöhte sich der Gewinn um 26 Prozent. Im zweitgrößten Markt Großbritannien brach das Ergebnis dagegen um 23 Prozent ein.
Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich per Ende März auf elf Prozent von 10,84 Prozent Ende Dezember. Die Ziele für 2018 bekräftigte Santander.