Frankfurt (Reuters) - Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Bank lehnen die vom Aktionär Karl-Walter Freitag vorgelegten Anträge zur Hauptversammlung ab.
Die von Freitag vorgeschlagene Zerschlagung der Bank lehnte der Vorstand ab, da eine Trennung des Privatkunden- und Investmentbanking-Geschäfts zu schlechteren Ergebnissen führen würde, hieß es in der auf der Internetseite der Deutschen Bank veröffentlichten Stellungnahme des Vorstands. Daher sollten die Aktionäre auf der Hauptversammlung am 24. Mai gegen den Vorschlag stimmen.
Der Aufsichtsrat stellte sich in seiner Stellungnahme hinter Aufsichtsratschef Paul Achleitner und Stefan Simon, der als Vertreter des Deutsche-Bank-Großaktionärs Katar im Aufsichtsrat sitzt. "Der gesamte Aufsichtsrat hatte zu keinem Zeitpunkt und hat auch heute keine Zweifel an den umfassenden persönlichen und fachlichen Kompetenzen sowie der Integrität von Herrn Dr. Achleitner", erklärte der Aufsichtsrat in seiner Stellungnahme. Der Aufsichtsrat habe "uneingeschränktes Vertrauen" in Achleitners Amtsführung. Das Kontrollgremium rief die Aktionäre auf, gegen die von Freitag geforderte Abberufung von Achleitner zu stimmen. Auch die Abberufung von Simon lehnte der Aufsichtsrat ab. Die von Freitag vorgebrachten Vorwürfe seien bereits Gegenstand einer Anfechtungsklage gewesen, die im Januar vom Landgericht Frankfurt abgewiesen wurde.