Düsseldorf (Reuters) - Vorstand und Aufsichtsrat der RWE-Tochter Innogy geben den Aktionären keine konkrete Empfehlung zum Übernahmeangebot des Konkurrenten E.ON.
Aufgrund von nicht-öffentlichen Vereinbarungen zwischen E.ON und RWE sei eine abschließende Beurteilung der relativen Höhe des Angebots nicht möglich, teilte der Konzern am Donnerstag in seiner begründeten Stellungnahme mit. Zu befürchten seien einseitige Nachteile für Innogy-Mitarbeiter. So sei der Abschluss einer ausgewogenen Rahmenvereinbarung mit verbindlichen und verlässlichen Zusagen weiterhin unsicher. Außerdem berge die lange Vollzugsdauer der Transaktion erhebliche Risiken, heißt es in der knappen Stellungnahme des Unternehmens.
E.ON hatte mit RWE die Zerschlagung von Innogy vereinbart. Im Zuge der Transaktion übernimmt E.ON knapp 77 Prozent der Innogy-Anteile von RWE. Den freien Aktionären bietet der Konzern 38,40 Euro je Anteilsschein. Die bis zum 6. Juli laufende Offerte setzt sich aus einer Barzahlung von 36,76 Euro und einer für 2018 angenommenen Innogy-Dividende von 1,64 Euro je Papier zusammen. Der Wert beläuft sich damit auf 4,9 Milliarden Euro. Die Innogy-Aktie notierte am Donnerstagnachmittag bei 36,30 Euro.