Zürich (Reuters) - Die Zusammenarbeit mit einem Anwalt von US-Präsident Donald Trump hat beim Schweizer Pharmakonzern Novartis personelle Konsequenzen.
Chefjurist Felix Ehrat trete zum 1. Juni 2018 zurück, teilte der weltgrößte Hersteller von verschreibungspflichtigen Medikamenten am Mittwoch vor einer Investorenveranstaltung in Basel mit. Sein Rücktritt erfolge in Zusammenhang mit Diskussionen über die frühere Vereinbarung von Novartis mit Trumps Anwalt Michael Cohen. "Dieser Vertrag, obwohl juristisch nicht zu beanstanden, war ein Irrtum", wurde Ehrat in der Mitteilung zitiert. "Als Mitunterzeichner mit unserem damaligen CEO übernehme ich mit diesem Entscheid persönlich Verantwortung, um die öffentliche Debatte darüber zu beenden." Nachfolgerin werde Shannon Thyme Klinger.
Vergangene Woche war bekanntgeworden, dass Novartis die Zusammenarbeit mit der Firma von Cohen beendete, über die auch Zahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels geflossen sind. Kurz nach der Wahl Trumps hatte sich Novartis die Dienste von Cohen gesichert, um Einblick in die geplante Gesundheitspolitik der neuen Regierung zu erhalten, und dafür insgesamt 1,2 Millionen Dollar auf den Tisch gelegt.