Reuters

Aktionäre verweigern Ex-Börsen-Chef Kengeter Entlastung

16.05.2018
um 15:46 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Aktionäre der Deutschen Börse haben dem im vergangenen Jahr über eine Insideraffäre gestolperten Ex-Vorstandschef Carsten Kengeter die Entlastung verweigert.

Bei der Hauptversammlung am Mittwoch in Frankfurt stimmten nur 26,02 Prozent der Anteilseigner dafür, Kengeter zu entlasten, teilte Aufsichtsratschef Joachim Faber mit. Gegen Kengeter laufen weiter Ermittlungen wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Insiderhandelsverbot. Eine Nicht-Entlastung hat keine rechtlichen Folgen, gilt jedoch als Misstrauensvotum.

Faber selbst, der sich nach heftiger Kritik an seinem Krisenmanagement in der Causa Kengeter mittelfristig von dem Posten zurückziehen wird, wurde mit einer Quote von 85,55 Prozent entlastet. Er wurde zudem mit 95,22 Prozent der abgegeben Stimmen erneut in das Kontrollgremium gewählt. Der 68-Jährige will wieder für den Vorsitz kandidieren, jedoch nicht die volle Amtszeit von drei Jahren absolvieren. Investoren hatten gefordert, dass er noch maximal ein Jahr im Amt bleibt und für die geordnete Übergabe an einen Nachfolger sorgt.

DEUTSCHE BOERSE NA O.N.

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