Berlin (Reuters) - Die Postbank will bis Ende des Jahres jede zehnte ihrer rund 1000 Filialen schließen.
"Am Ende werden es deutlich über 100 in diesem Jahr sein", sagte Postbank-Vorstandsmitglied Susanne Klöß der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht. Auf einer internen Streichliste, auf die sich das Blatt beruft, werden insgesamt 72 Standorte in ganz Deutschland aufgeführt.
Der Großteil der Mitarbeiter ist dem Bericht zufolge von der Deutschen Post ausgeliehen und soll dorthin zurückkehren. "Unsere Mitarbeiter wechseln zu anderen Standorten, jeder bekommt eine Anschlussbeschäftigung", sagte Klöß dem Blatt. "Wir schließen nicht nur, wir eröffnen auch. Bis Mitte 2019 entstehen insgesamt 50 neue Vertriebscenter, in denen wir auch Beratung für Wertpapiere und Baufinanzierung anbieten. 25 dieser Center gibt es bereits."
Die Postbank gehört der Deutschen Bank und soll mit deren Privatkundengeschäft zusammengelegt werden. Klöß sagte, die Filial-Schließungen hätten "mit dem Thema Deutsche Bank nichts zu tun", sondern seien Teil einer langfristigen Strategie.