Frankfurt (Reuters) - Der neue Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer trimmt den Finanzkonzern auf Wachstum.
Das Ergebnis soll bis 2020 jährlich um 10 bis 15 Prozent steigen, die Erlöse pro Jahr um mindestens fünf Prozent zulegen, bekräftigte Deutschlands größter Börsenbetreiber. "Ich will und ich muss dem Konzern zu Wachstum verhelfen", sagte Weimer am Mittwoch bei einem Investorentag in London. Bei der Veranstaltung stellte der seit Jahresanfang amtierende Börsenchef die Details seiner Strategie vor, die er in Grundzügen bereits in den vergangenen Monaten dargelegt hat.
Wachsen will die Deutsche Börse vor allem in fünf Bereichen: Festverzinsliche Wertpapiere, Energieprodukte, Währungen, Dienste für Investmentfonds sowie Daten und Indizes. Dabei würden Zukäufe eine wichtige Rolle spielen, hieß es in der Präsentation. Größere Übernahmen plant Weimer nicht, will jedoch kleinere Gelegenheiten nicht liegenlassen. Den Devisenbereich stärkte er am Mittwoch mit einem Zukauf in den USA. Für 100 Millionen Dollar übernahm der Konzern die Währungshandels-Plattform GTX Electronic Communication Network.
Die Kosten will der frühere Investmentbanker um 100 Millionen Euro drücken, und das eingesparte Geld in Wachstum und neue Technologien investieren. Die Hälfte der Einsparungen soll aus dem Personalbereich kommen.