Berlin (Reuters) - Wenige Monate nach dem Datenskandal um die Analysefirma Cambridge Analytica hat Facebook eine weitere Panne eingeräumt.
Insgesamt seien 14 Millionen Nutzer von dem Fehler betroffen gewesen, teilte das weltgrößte soziale Netzwerk in der Nacht zu Freitag mit. Bei diesen Mitgliedern seien unbeabsichtigt die Voreinstellungen so verändert worden, dass für den Zeitraum jeweils angeboten worden sei, Postings - wie von Nachrichten oder Fotos - öffentlich vorzunehmen. Normalerweise würden dem Mitglied die Einstellungen angeboten, die er das letzte Mal genutzt habe - sei dies privat oder öffentlich. Die Betroffenen sollten nun prüfen, ob sie mit ihren Nachrichten die gewünschte Zielgruppe erreicht hätten. Der US-Konzern teilte weiter mit, der Fehler sei behoben.
Facebook befindet sich seit dem Datenskandal um Cambridge Analytica weltweit im Visier der Politik. Die britische Firma, die inzwischen Insolvenz angemeldet hat, soll die Informationen von 87 Millionen Facebook-Mitgliedern missbraucht haben, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Von der unrechtmäßigen Nutzung waren auch bis zu 2,7 Millionen Menschen in der Europäischen Union betroffen.