San Francisco/Washington (Reuters) - Apple und Samsung Electronics haben nach sieben Jahren einen Schlussstrich unter ihren Patentstreit ums Design ihrer Smartphones gezogen.
Am Mittwoch stellte das zuständige Gericht in Kalifornien das Verfahren ein. Die Konditionen des Vergleichs sind nicht bekannt. Damit ist auch unklar, ob der Galaxy-Hersteller Samsung dem iphone-Konzern Apple überhaupt Geld zahlen muss. Erst im Mai hatte ein US-Gericht die Südkoreaner veranlasst, 539 Millionen Dollar an den US-Konzern wegen Design-Diebstahls zu überweisen. Apple wie auch Samsung wollten keine Stellung nehmen.
Der Patentstreit reicht weit zurück und beschäftigte viele Gerichte. Zwischenzeitlich forderte der von Steve Jobs mitgegründete Konzern sogar ein Verkaufsverbot für Samsung. Der nun beigelegte Fall reicht bis ins Jahr 2012 zurück, als Apple eine Milliarde Dollar von Samsung zugesprochen wurden, der Konkurrent allerdings in Berufung ging.
Apple hat 2007 das erste iPhone auf den Markt gebracht und damit den Markt für Alleskönner-Geräte revolutioniert. Schnell kamen ähnliche Handys des südkoreanischen Konkurrenten in den Handel, die wie das iphone keine Tastatur besaßen und stattdessen mit einem großen Touchscreen arbeiteten. Beide Anbieter dominieren noch heute das Smartphone-Geschäft. Der Spezialist für Patentfragen, Michael Risch, von der Universität Villanova, sagte, beide Unternehmen hätten deftige Anwaltskosten zu tragen.