Düsseldorf (Reuters) - Angesichts der Führungskrise bei Thyssenkrupp wollen der schwedische Finanzinvestor und Großaktionär Cevian und die Arbeitnehmervertreter aufeinander zugehen.
Cevian-Gründungspartner Lars Förberg reagierte am Dienstag positiv auf eine entsprechende Initiative des IG Metall-Sekretärs Markus Grolms. "Wir begrüßen den Vorschlag von Markus Grolms und freuen uns auf gemeinsame Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern und der Krupp-Stiftung", sagte Förberg auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Grolms hatte zuvor in der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" dafür geworben. Der Gewerkschafter ist auch Vize-Chef des Konzernaufsichtsrats.
"Eine Grundsatzvereinbarung mit den großen Aktionären Krupp-Stiftung und Cevian wäre im Interesse des Unternehmens sinnvoll", hatte Grolms laut einem Vorabbericht der "WAZ" gesagt. "Wir sind für entsprechende Gespräche bereit." Der Konzern müsse möglichst rasch aus dem Krisenmodus raus. Keine zwei Wochen nach dem Rücktritt von Vorstandschef Heinrich Hiesinger hatte am Montagabend auch Aufsichtsratchef Ulrich Lehner das Handtuch geworfen. Ein Bündnis aus Cevian, der Krupp-Stiftung und den Arbeitnehmervertretern hätte eine klare Mehrheit im Aufsichtsrat. Dort stellen die Arbeitnehmervertreter zehn der 20 Sitze. Die Krupp-Stiftung verfügt über zwei Mandate und Cevian über einen Sitz.