Reuters

Oettinger sieht bei Sparkassen Potenzial für Iran-Geschäfte

07.08.2018
um 08:01 Uhr

Berlin (Reuters) - Sparkassen und Volksbanken könnten nach Ansicht von EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger für Iran-Geschäfte zur Verfügung stehen.

Er sehe vor allem bei den dezentral organisierten Instituten Potenzial, die Iran-Geschäfte deutscher Unternehmen abzuwickeln, sagte Oettinger der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Diese Banken hätten in der Regel keine engeren Verbindungen zur US-Seite, so dass sie angesichts von US-Sanktionen weniger zu befürchten hätten als etwa eine Deutsche Bank. Die EU-Kommission bemühe sich auch, die Europäische Investitionsbank zu einem stärkeren Engagement im Iran zu bewegen. "Doch die Signale sich zurückhaltend", sagte der CDU-Politiker.

Am Dienstag treten neue US-Sanktionen gegen den Iran in Kraft. Deutschland und die EU bekräftigten ihren Widerstand gegen das Vorhaben. Geschäfte deutscher Firmen mit dem Iran würden von der Bundesregierung weiterhin finanziell abgesichert, teilte das Wirtschaftsministerium am Montag mit. Die EU will sich zudem dafür einsetzen, dass die Islamische Republik auch über Oktober hinaus Erdöl exportieren kann. Die USA wollen das verhindern und haben Ländern Strafen angedroht, die sich nicht daran halten. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben zufolge sind viele Firmen angesichts der neuen Sanktionen auf dem Rückzug. Das größte Problem sei, eine Bank zu finden, über die legale Iran-Geschäfte abgewickelt werden können.

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