Berlin (Reuters) - Smartphones graben Digitalkameras und Spielekonsolen immer stärker das Wasser ab.
Auch "MP3-Player, Radios und alles, was nicht vernetzt ist", werde zunehmend kannibalisiert, sagte Bitkom-Experte Christopher Meinecke am Mittwoch vor der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Internetfähige Mobiltelefone vereinten all diese Funktionen in sich, und die Qualität werde immer besser. Der Branchenverband Bitkom geht davon aus, dass 2018 in Deutschland 22,7 Millionen Smartphones verkauft werden, nach 22,8 Millionen im Jahr zuvor. Der Umsatz dürfte um 2,3 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro zurückgehen, weil die Preise für Standardgeräte sinken.
321 Euro kostet den Angaben zufolge im Schnitt ein Smartphone; für größere Geräte, sogenannte Phablets, geben die Kunden 588 Euro aus. "Der Trend geht zum hochwertigen Gerät", sagte Meinecke. Dafür gäben die Verbraucher auch Geld aus. Zuletzt haben Apple und Samsung verstärkt Luxusmodelle auf den Markt gebracht. Apple konnte damit im abgelaufenen Quartal Umsatz und Gewinn trotz nahezu stagnierender Absatzzahlen sogar deutlich steigern.
Wie der Digitalexperte weiter sagte, schätzen die Nutzer am Smartphone vor allem, dass es den Alltag erleichtert. In einer Bitkom-Umfrage habe jeder Vierte sogar angegeben, dass er lieber auf seinen besten Freund verzichten würde als auf sein Smartphone.