Tunis (Reuters) - Nach den beiden Extremisten-Anschlägen in Tunesien suchen sich immer mehr Touristen andere Reise-Ziele.
Die Zahl der ausländischen Touristen sei in den ersten acht Monaten dieses Jahres um eine Million auf vier Millionen zurückgegangen, teilte das Tourismus-Ministerium am Montag in Tunis mit. In Tunesien ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Er macht sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus.
Im Juni hatte ein Islamist 38 Menschen in einem Hotel in Sousse erschossen. Drei Monate zuvor waren 21 Urlauber bei einem Angriff Bewaffneter auf das Bardo-Museum in Tunis getötet worden. Zu beiden Taten bekannte sich die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS). Infolge der Anschläge wurden Hotels geschlossen, Reiseveranstalter strichen Tunesien-Reisen aus ihren Programmen. Nach den Anschlägen senkte Tunesien seine Wachstumserwartungen für dieses Jahr auf 0,5 von zuvor drei Prozent.