Reuters

Deutsche Bank - Kosten für Sanierung geringer als angenommen

24.10.2018
um 09:36 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank muss für Sanierung und Stellenabbau in diesem Jahr deutlich weniger ausgeben als bislang erwartet.

Er rechne mit Gesamtkosten in Höhe von etwa 600 Millionen Euro, sagte Finanzchef James von Moltke am Mittwoch in Frankfurt. Bislang hatte das größte deutsche Geldhaus etwa 800 Millionen Euro dafür veranschlagt. Wichtigste Kostenblöcke sind der Umbau der Investmentbank, beispielsweise durch den Teil-Rückzug aus den USA und aus dem Aktienhandel, sowie Kosten für den Abbau Tausender Stellen im Konzern.

Mittel- bis langfristig sieht sich das Institut bei den Kosten auf einem guten Weg. Das Management bekräftigte, dass diese in diesem Jahr auf 23 Milliarden und im kommenden Jahr auf 22 Milliarden Euro sinken sollen. Im dritten Quartal fielen bereinigte Kosten von 5,5 Milliarden Euro an - ein Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.

Die hohen Kosten stehen bei der Deutschen Bank besonders im Fokus. Dem früheren Vorstandschef John Cryan war es nicht gelungen, diese nachhaltig in den Griff zu bekommen. Unter anderem deshalb hatte der Brite im April seinen Hut nehmen müssen. Von Moltke erklärte, langfristig sollten die Kosten weiter sinken. Eine Kostenbasis von 21 Milliarden Euro auf Dauer sei ihm aber zu hoch.

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008