Kopenhagen (Reuters) - Der wie sein schärfster Konkurrent Siemens Gamesa schon seit längerem unter Preisdruck ächzende Windturbinenbauer Vestas hat erneut weniger verdient.
Vorstandschef Anders Runevad sieht aber Grund zur Hoffnung. "Obwohl der Wettbewerbsdruck in der Branche anhält, haben sich im dritten Quartal im Schnitt die Verkaufspreise stabilisiert." Zudem verfüge Vestas über prall gefüllte Orderbücher in Höhe von 23,7 Milliarden Euro inklusive Serviceleistungen, und damit 3,5 Milliarden mehr als vor Jahresfrist.
Das kam an der Börse gut an: Die Aktie notierte 3,9 Prozent im Plus. Auch Wettbewerber Siemens Gamesa hatte am Dienstag mit vollen Auftragsbüchern und mit positiven Aussichten Hoffnung auf ein Ende der Durststrecke gemacht.
Im dritten Quartal verbuchte Vestas bei einem Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro operativ vor Sondereffekten einen Gewinneinbruch um 22 Prozent auf 276 Millionen Euro. Damit verfehlte der Konzern die Analystenschätzungen von 285 Millionen Euro.
Neben fallenden Preisen für Windanlagen kämpft die Branche, zu der auch Nordex gehört, mit steigenden Kosten für Stahl - dem wichtigsten Grundstoff für die Windturbinen - infolge der Strafzölle zwischen den USA und China.