Reuters

Österreichs Geldhaus Bawag steigert Gewinn und hebt Ziele an

19.02.2019
um 08:17 Uhr

Wien (Reuters) - Die österreichische Bank Bawag hat 2018 vor Steuern einen Rekordgewinn eingefahren und will in den kommenden Jahren weiter zulegen.

Dank höherer operativer Kernerträge und niedrigerer Risikokosten legte der Gewinn vor Steuern um 14 Prozent auf 573 Millionen Euro zu, wie das mehrheitlich im Besitz der US-Finanzinvestoren Cerberus und Golden Tree stehende Institut am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich sank der Gewinn jedoch aufgrund einer höheren Steuerquote um 12,6 Prozent auf 436,5 Millionen Euro.

Die Aktionäre sollen für 2018 eine Dividende von 2,18 Euro je Aktie erhalten. Die Bawag, die seit Herbst 2017 an der Wiener Börse gelistet ist, schüttete zuletzt 0,58 Euro je Aktie aus. Insgesamt verspricht das Institut seinen Anteilseignern eine jährliche Dividendenzahlung von 50 Prozent des Nettogewinns. Darüber hinaus würden derzeit Optionen für einen Aktienrückkauf geprüft, hieß es.

In einem insgesamt positiven Kreditumfeld erhöhten sich die operativen Kernerträge im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Die Kosten-Ertrags-Quote verbesserte sich gegenüber 2017 um drei Prozentpunkte auf 44,2 Prozent und blieb damit deutlich unter dem Ziel von unter 46 Prozent. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg auf 14,5 (Ende 2017: 13,5) Prozent und liegt damit über dem Ziel der Bank von über zwölf Prozent. "Wir haben alle unsere Ziele übertroffen, uns auf die Dinge konzentriert, die wir steuern können, und unser Versprechen, unser Kapital effizient einzusetzen, eingehalten", sagte Bankchef Anas Abuzaakouk.

Die Bawag mit Sitz in Wien ist die viertgrößte Bank Österreichs und neben dem Heimatmarkt auch in Deutschland und der Schweiz tätig. Zuletzt wurden etwa die Südwestbank aus Stuttgart, die Deutscher Ring Bausparkasse in Hamburg und die Zahnärztekasse in der Schweiz übernommen.

Für das laufende und für das kommende Geschäftsjahr hat die Bawag ihre Ziele angehoben. Für den Gewinn vor Steuern wurde nun eine jährliche Wachstumsrate von sechs Prozent in Aussicht gestellt. Für 2019 werde damit ein Vorsteuergewinn von mehr als 600 Millionen Euro erwartet, für 2020 von 640 Millionen Euro. Im Wesentlichen seien die Ziele damit um ein Jahr nach vorne gezogen worden, erklärte die Bank.

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