Frankfurt (Reuters) - Nach der Kursrally der vergangenen Tage hat der Dax am Dienstag Dampf abgelassen.
Er verlor zu Handelsbeginn ein halbes Prozent auf 11.442 Punkte. Seit Anfang des Monats hat der deutsche Leitindex rund drei Prozent zugelegt, was vor allem an Spekulationen auf eine baldige Lösung im Handelsstreit zwischen China und den USA lag. "Nun wollen aber offenbar viele Investoren erst einen unterschriebenen Handelskontrakt sehen, bevor sie am Aktienmarkt weiter investieren", sagte Marktanalyst Heinz-Gerd Sonnenschein von der Postbank.
Beherrschendes Thema an den Börsen war erneut der Brexit. Medienberichten zufolge erwägt Premierministerin Theresa May, einen Austritt Großbritanniens aus der EU ohne ein Abkommen formell auszuschließen. Dies könnte zu einer Verschiebung der Brexit-Frist um mehrere Monate führen. Das Pfund legte zu.
Bei den Einzelwerten rückten die Aktien von BASF in den Fokus mit einem Kursgewinn von 2,9 Prozent. Der Konzern gab für das vergangene Jahr zwar einen Ergebniseinbruch bekannt, dieser war aber weniger stark als befürchtet. Außerdem sei der Ausblick auf das Geschäft 2019 besser als erwartet, sagte ein Händler.
Im Kleinwerteindex SDax rutschten die Aktien von Aixtron um 5,8 Prozent ab. Der Chipanlagenbauer fuhr 2018 den höchsten Gewinn seit Jahren ein, doch konjunkturelle Unsicherheiten und die Investitionszurückhaltung von Kunden stimmen den Vorstand vorsichtig.