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Aixtron wächst rasant - Auftragseingang enttäuscht

26.10.2023
um 11:27 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der für die Chipindustrie produzierende Anlagenbauer Aixtron ist in den ersten neun Monaten rasant gewachsen.

Bei einem Umsatzplus um knapp 50 Prozent auf rund 416 Millionen Euro schnellte das Betriebsergebnis (Ebit) um 180 Prozent auf knapp 45,3 Millionen Euro, wie die Firma am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 66 Prozent auf 83,5 Millionen Euro. Allerdings fiel der Zuwachs beim Auftragseingang mit zwei Prozent auf 436 Millionen Euro vergleichsweise mager aus.

Das sorgte an der Börse zeitweise für einen Abschlag von über sieben Prozent. Später holte der MDax-Wert die Verluste wieder auf und drehte ins Plus. "Der Markt hatte mit einem höheren Auftragseingang gerechnet, was Fragen mit Blick auf die Wachstumsprognose für 2024 aufrufen könnte", kommentierte Oliver Wojahn von SRH AlsterResearch.

Vorstandschef Felix Grawert sieht Aixtron allerdings "voll auf Kurs" und bekräftigte die Ziele für 2023. Diese sehen Bestellungen zwischen 620 und 700 Millionen Euro vor, einen Umsatz zwischen 600 und 660 Millionen Euro und eine Ebit-Marge zwischen 25 und 27 Prozent.

Anders als beim Rivalen Süss Microtec gibt es bei den Exporten nach China keine Probleme mehr, wie ein Aixtron-Sprecher erklärte. Ende 2022 und im ersten Quartal diesen Jahres habe Aixtron bei den Behörden noch Bedenken ausräumen müssen, um Exportlizenzen zu erhalten. Chipausrüster Süss Microtec hatte zuvor seine Jahresziele gekappt und machte dafür die verschärften Ausfuhrkontrollen für Exporte nach China mitverantwortlich.

(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Aixtron SE

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