Reuters

Verdi fordert von Fortum Garantien für Uniper

13.06.2019
um 10:52 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der finnische Energiekonzern Fortum stößt mit seinem Vorgehen beim Düsseldorfer Stromerzeuger Uniper auf immer größeren Widerstand bei den Arbeitnehmervertretern.

"Fortum muss endlich alle Karten auf den Tisch legen", forderte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Andreas Scheidt am Donnerstag. Die Finnen, die 49,99 Prozent an Uniper halten, müssten ihr Versteckspiel beenden. Die Unruhe bei Uniper sei groß. Einige Führungskräfte hätten bereits das Unternehmen verlassen, andere schauten sich um. "Dafür trägt der Hauptaktionär mit seiner völlig nebulösen Strategie die Verantwortung."

Uniper stemmt sich seit zwei Jahren gegen eine Übernahme durch Fortum. Der Düsseldorfer Versorger befürchtet, danach zerschlagen zu werden. Annäherungsversuche der Konzerne waren bislang erfolglos. Die Übernahme der Mehrheit ist Fortum bislang durch eine Sonderregelung in Russland versperrt, wo Uniper mehrere Kraftwerke betreibt.

"Ohne Garantien für die weitere Unabhängigkeit des Unternehmens, den vollständigen Erhalt aller bestehenden Geschäftsbereiche und der Absicherung der Arbeitsplätze werden wir keine Ruhe geben", betonte Scheidt. Uniper beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter, darunter etwa 4000 in Deutschland. "Fortum muss begreifen, dass eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung von Uniper nur zusammen mit den Beschäftigten, den Betriebsräten und Gewerkschaften gelingen kann und nicht gegen sie", fügte der Gewerkschafter hinzu. Verdi will nach eigenen Angaben in Kürze direkt mit Fortum über die aus gewerkschaftlicher Sicht wichtigen Punkte Gespräche führen.

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