Frankfurt (Reuters) - Die Integration der Postbank in die Deutsche Bank kostet weitere 750 Stellen. Wie das größte heimische Geldhaus am Freitag mitteilte, sollen die Jobs in den Zentralen in Bonn und Frankfurt wegfallen. "Dieser Abbau ist leider unumgänglich, wenn wir Doppelfunktionen vermeiden und unsere Organisation so aufstellen wollen, dass wir unsere Ziele erreichen können", schrieb Privatkundenchef Frank Strauss in einem Reuters vorliegenden Brief an die Mitarbeiter. Der Interessenausgleich mit der Mitarbeitervertretung sei am Donnerstagabend unterzeichnet worden.
Noch verhandelt wird über Bereiche wie Kontoservice, Kreditanwicklung und andere Tätigkeiten. Hier könnten weitere rund 1200 Jobs wegfallen, hieß es in Unternehmenskreisen. Die Deutsche Bank hat sich 2017 entschieden, die Postbank nicht zu verkaufen, sondern in den Konzern zu integrieren. Dadurch sollen ab 2022 jährlich Synergien in Höhe von rund 900 Millionen Euro erzielt werden. Der Umbau kostet inklusive der Investitionen in eine gemeinsame IT rund 1,9 Milliarden Euro. Aktuell sind bei der DB Privat- und Firmenkundenbank, in der die Postbank aufgegangen ist, rund 28.000 Vollzeitkräfte beschäftigt.