Zürich (Reuters) - Das Fondshaus GAM hat nach der die Suspendierung eines Star-Fondsmanagers einen wichtigen Schritt aus der Krise gemacht.
Die Schweizer Firma habe alle Erlöse aus dem Verkauf der verbleibenden Vermögenswerte aus den von dem Mann verwalteten Anleihen-Fonds erhalten, teilte GAM in der Nacht auf Dienstag mit. Dies schaffe die Voraussetzung, dass durchschnittlich 100,5 Prozent des Nettoinventarwertes der zu Beginn der Liquidation gehaltenen Beträge in den jeweiligen Fonds an die Kunden zurückbezahlt werden können. Die letzten Zahlungen an die Kunden würden bis Ende Juli erwartet.
Der Fondsmanager war vor rund einem Jahr suspendiert worden, weil ihm Verstöße gegen interne Richtlinien vorgeworfen wurden. Mittlerweile ist er entlassen worden. Anfang September 2018 leitete GAM die Liquidation der sogenannten Absolute-Return-Bond-Fonds ein. Auch aus anderen Anlagevehikeln zogen die Anleger Gelder ab. Mit dem Abschluss der Liquidation steigt Experten zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass GAM zu einem Übernahmekandidaten wird. Denn mit der vollständigen Rückzahlung sinkt das Risiko von Klagen gegen die Gesellschaft.