Reuters

K+S-Chef - Oberes Ende der Gewinnspanne "sehr ambitioniert"

11.10.2015
um 15:26 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Düngemittelhersteller K+S sieht sich nach der geplatzten Übernahmeofferte durch Potash auf Kurs für seine Jahresziele.

Allerdings sei das obere Ende des erwarteten operativen Gewinns zwischen 780 und 860 Millionen Euro "mittlerweile sehr ambitioniert", sagte Unternehmenschef Norbert Steiner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Aber an der Spanne gibt es nichts zu deuteln: Wir fühlen uns wohl mit der Aussage."

Zugleich rechnet der Manager wegen des jüngsten Kurseinbruchs nach dem Potash-Rückzug mit weiteren Protesten enttäuschter Investoren. "Wir wissen, dass das Thema auf der Hauptversammlung einen Nachhall haben wird, aber wir haben gewissenhaft gearbeitet und deshalb nichts zu fürchten", sagte Steiner. "Wir haben absolut sauber agiert, sind materiell und rechtlich auf der sicheren Seite."

Im Übernahmepoker um den deutschen Rivalen hatte der kanadische Düngemittelriese Potash vor rund zwei Wochen das Handtuch geworfen. Nach heftigem Widerstand der Nordhessen und aus der Politik zogen die Nordamerikaner ihre informelle milliardenschwere Offerte zurück[ID:nL8N1252JH]. Daraufhin warfen Anleger K+S-Aktien aus ihren Depots. Die Papiere brachen zeitweise um 25 Prozent ein. Seit Bekanntwerden der Übernahmeavancen von Potash im Sommer haben die weltweiten Rohstoff- und Aktienmärkte deutlich nachgegeben. Die Kalipreise steht vor allem wegen der schleppenden Düngemittelkäufe in Brasilien und Nordamerika unter Druck.

K+S Aktiengesellschaft

WKN KSAG88 ISIN DE000KSAG888