Reuters

Blatt - Deutsche Bank will Privatkundensparte in Konzern zurückholen

31.07.2019
um 12:42 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank will einem Zeitungsbericht zufolge das deutsche Privatkundengeschäft wieder in den Konzern eingliedern.

Der Vorstand denke im Rahmen des Umbaus darüber nach, die bislang in einer Aktiengesellschaft mit eigener Banklizenz geführte Sparte zurückzuholen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf mehrere mit dem Sachverhalt vertraute Personen. Dies böte die Chance, die Sparte effizienter und weniger komplex aufzustellen. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Ein Banksprecher lehnte einen Kommentar dazu ab.

Das größte deutsche Geldhaus steckt mitten in einem radikalen Umbau, dem weltweit 18.000 Jobs zum Opfer fallen. Das Verluste schreibende Investmentbanking soll verschlankt werden. Dafür will sich die Bank in Zukunft stärker auf Geschäft mit Privat- und Firmenkunden fokussieren, das stabilere Erträge abwirft als der Handel mit Aktien und Anleihen.

Das Privatkundengeschäft wird seit Jahren als eigene Gesellschaft im Konzern unter dem Namen DB Privat- und Firmenkundenbank AG geführt. Im vergangenen Jahr wurde die Postbank darauf verschmolzen. Bei der Umwandlung der Sparte in eine andere Rechtsform hat auch die Finanzaufsicht BaFin ein Wörtchen mitzureden, wie das Handelsblatt schrieb. Das deutsche Privatkundengeschäft habe in der Vergangenheit als Schutzschild vor den Risiken aus dem Investmentbanking des Instituts gedient. Die Finanzaufsicht wollte dies nicht kommentieren.

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008