Reuters

Sewing will Deutsche-Bank-Aktien für 850.000 Euro kaufen

02.09.2019
um 14:37 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing will in den kommenden Jahren 850.000 Euro in Aktien des Frankfurter Instituts investieren.

Dazu werde er im Rahmen einer Dauerorder bis Ende 2022 jeden Monat Aktien für 15 Prozent seiner monatlichen Netto-Vorstandsvergütung kaufen, wie die Deutsche Bank am Montag mitteilte. Rechnerisch dürfte der Vorstandschef damit monatlich rund 21.250 Euro in Aktien des Geldhauses stecken. Sewing erhält ein jährliches Grundgehalt von 3,4 Millionen Euro brutto.

Der 49-Jährige hatte bereits bei der Vorstellung des Radikalumbaus der Deutschen Bank Anfang Juli angekündigt, Aktien des Instituts zu erwerben, um seine Zuversicht in die neue Strategie zu untermauern. "Ich habe entschieden, einen bedeutenden Teil meines Grundgehalts in den nächsten Jahren zu investieren", kündigte Sewing am 8. Juli an.

Nachdem er bislang Aktien in zwei Tranchen erwarb - zuletzt am 30. August Anteilsscheine für 22.144 Euro zu einem Durchschnittskurs von 6,58 Euro - werden künftige Aktienkäufe nun automatisiert. Dadurch sollen mögliche Interessenkonflikte vermieden werden. Sewing ist zu der Dauerorder, die jeweils am 22. eines Monats ausgeführt wird, bis Ende 2022 verpflichtet, sofern er dem Deutsche-Bank-Vorstand angehört. Sewings aktueller Vorstandsvertrag läuft noch bis Ende 2022.

Neben seinem Grundgehalt erhält Sewing eventuelle Boni teilweise als Aktien. Der Verfall des Aktienkurses in den vergangenen Jahren hat damit auch die Vorstandsmitglieder getroffen. Offen ist, ob der Vorstand angesichts eines für 2019 erwarteten Milliardenverlusts einmal mehr auf seine Boni verzichten wird.

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008