Berlin/Frankfurt (Reuters) - Der Medizintechnik-Konzern Fresenius trennt sich nicht von seiner Sparte Transfusionsmedizin (TCT).
Zwar habe das Unternehmen im Februar angekündigt, die TCT-Geschäfte von Fresenius Kabi in einer eigenen Einheit zu bündeln und ergebnisoffen verschiedene Optionen zu prüfen, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Ergebnis dieser Sondierung sei aber, dass TCT Teil von Fresenius Kabi bleibe und die Einheit auch künftig durch Investitionen weiterentwickelt werde.
TCT wachse profitabel, der Markt und seine Perspektiven blieben attraktiv. "Insofern war auch ein Verkauf von TCT von Anfang an ausdrücklich nur eine von mehreren Optionen", hieß es. Mit der Bündelung der vormaligen Teilbereiche zu einer eigenständigen, schlagkräftigen Einheit seien sehr gute Voraussetzungen geschaffen worden, das Geschäft dauerhaft erfolgreich zu betreiben.
Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, Fresenius sehe von dem potenziell milliardenschweren Verkauf des Geschäfts ab. Unter Berufung auf Informationen aus der Branche hatte die Zeitung geschrieben, ein Verkauf an einen Wettbewerber aus der Industrie wäre wohl mit kartellrechtlichen Bedingungen verbunden gewesen. Vermutlich hätten Teile des Geschäfts an Dritte weiterverkauft werden müssen. Diese Komplikation dürfte die Bewertung gedrückt haben, so die "FAZ".