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Insider - Deutsche-Bank-Vorstand Leithner geht zu Investor EQT

16.10.2015
um 07:01 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Deutsche-Bank-Personalvorstand Stephan Leithner verlässt Finanzkreisen zufolge das Geldhaus und heuert beim schwedischen Finanzinvestor EQT an.

Der gebürtige Österreicher solle sich bei EQT vom nächsten Jahr an von München aus als Partner um das wachsende Geschäft in Deutschland und Europa kümmern, sagte eine mit dem Sachverhalt vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Bloomberg hatte als erstes über den Wechsel berichtet. Die Deutsche Bank und EQT wollten sich dazu nicht äußern, Leithner war nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Leithner wäre der erste Vorstand der Deutschen Bank, der nach Cryans Amtsantritt im Juli aus dem Gremium ausscheidet. Im Bericht der deutschen Finanzaufsicht BaFin zur Affäre um die Manipulation des Libor-Zinssatzes war auch der ehemalige Investmentbanker belastet worden. Deshalb galt er seit Wochen als einer der Vorstände und Top-Manager, die Cryan austauschen will, wie mehrere Insider sagten.

Der gebürtige Österreicher war Mitte 2012 in den Vorstand aufgerückt und dort für Personal, gute Unternehmensführung, die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie den Kampf gegen Finanzkriminalität zuständig. Zudem leitet er das Europa-Geschäft außerhalb Deutschlands. Das Rechtsressort hatte er im vergangenen Herbst aber abgegeben. Der Aufstieg in den Vorstand galt als Lohn für Leithners Erfolge als Investmentbanker, wo er vor allem in Deutschland bestens vernetzt war. Leithner wäre der zweite deutsche Investmentbanker, der binnen kurzem in die Private-Equity-Branche wechselt. Der ehemalige Deutschland-Chef von Goldman Sachs, Alexander Dibelius, arbeitet seit kurzem für CVC.

EQT hat seine Wurzeln in der schwedischen Indudstriellen-Familie Wallenberg und ist inzwischen der größte skandinavische Finanzinvestor. In Deutschland ist EQT unter anderem am Pflaster-Hersteller BSN Medical, am Modehändler CBR ("Cecil", "Street One") und an EEW Energy from Waste beteiligt, der ehemaligen Müllverbrennungs-Sparte von E.ON.

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008