Frankfurt (Reuters) - Das Industriegeschäft bei Daimler soll nach einem starken Rückgang im ersten Halbjahr bis zum Jahresende wieder mehr bares Geld abwerfen.
Bis zum Ende des Jahres werde die Nettoliquidität wieder einen zweistelligen Milliardenbetrag erreichen, erklärte Finanzvorstand Harald Wilhelm am Donnerstag. Im ersten Halbjahr hatte sich die Kennziffer mehr als halbiert auf 6,6 Milliarden Euro. Das hatte Sorgen an der Börse ausgelöst, dass Daimlers Finanzierungskraft - vor allem auch zur Zahlung von Dividende - wegen großer Kostenbelastungen schwindet. Im dritten Quartal legte die Liquidität zu auf 9,6 Milliarden Euro - lag damit aber weit unter dem Geldpolster von 16,3 Milliarden Euro am Ende des vergangenen Jahres.
Auf das sich abschwächende Lkw-Geschäft in Nordamerika werde Daimler mit Entlassungen in Mexiko und in den USA reagieren, erklärte Wilhelm weiter. Wegen des geringeren Auftragseingangs senkte Daimler das Renditeziel um einen Prozentpunkt auf sechs bis acht Prozent. Wilhelm ergänzte, die Marge werde voraussichtlich eher am unteren Ende dieser Spanne erwartet.