Reuters

Deutsche-Bank-Tochter DWS macht weniger Gewinn

30.10.2019
um 08:37 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche-Bank-Tochter DWS spürt den Gegenwind durch den harten Konkurrenzkampf der Vermögensverwalter.

Der bereinigte Gewinn vor Steuern schrumpfte im dritten Quartal auf 170 Millionen Euro von 185 Millionen im zweiten Quartal, wie die DWS am Mittwoch mitteilte. Damit schnitt der Vermögensverwalter schlechter ab als erwartet: Von der DWS selbst befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem bereinigten Gewinn vor Steuern von 177 Millionen Euro gerechnet.

Im dritten Quartal sammelte die DWS 6,2 Milliarden Euro an frischen Geldern ein. "Unsere Strategie geht auf: Mit fortgesetzten Nettomittelzuflüssen in drei Quartalen in Folge haben wir die Trendwende geschafft", sagte DWS-Chef Asoka Wöhrmann. Auch dank der Kursgewinne an den Börsen stieg das verwaltete Vermögen per Ende September gegenüber Ende Juni um 33 Milliarden Euro auf 752 Milliarden.

Doch der Preiskampf unter den Vermögensverwaltern bleibt hart: Die Managementgebührenmarge der DWS sank im ersten Quartal auf 29,1 (Q2: 30,3) Basispunkte. Einst hatte der Vermögensverwalter einen Wert von 30 Basispunkten als Mindestziel ausgegeben, sich davon aber zu Jahresbeginn verabschiedet und stattdessen die Senkung der Kosten stärker in den Vordergrund gerückt. Hier sieht sich die DWS auf Kurs: "Mit unserer in diesem Quartal nahezu unveränderten Aufwand-Ertrags-Relation von 69,6 Prozent sind wir auf einem guten Weg, unser für das Gesamtjahr 2019 ausgegebene Ziel von etwa 70 Prozent zu erreichen", sagte Finanzchefin Claire Peel.

Die DWS war im März 2018 an die Börse gegangen. Rund vier Fünftel der Anteile gehören immer noch der Deutschen Bank, die nach eigenem Bekunden langfristig beteiligt bleiben möchte.

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008