Frankfurt (Reuters) - Die Übernahme der US-Firma Versum Materials gibt Merck Rückenwind.
Der Pharma- und Spezialchemiekonzern rechnet nun für 2019 mit einem Umsatz von 15,7 bis 16,3 Milliarden Euro und einem starken Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns (Ebitda) auf 4,23 bis 4,43 Milliarden Euro, zu dem der Zukauf etwa 80 bis 90 Millionen Euro beitragen dürfte. Bislang hatte Merck für dieses Jahr einen organischen Umsatzanstieg um drei bis fünf Prozent auf 15,3 bis 15,9 Milliarden Euro und einen Zuwachs beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) von zehn bis 13 Prozent auf 4,15 bis 4,35 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Unterstützung kommt auch von positiven Währungseffekten.
"Jetzt konzentrieren wir uns darauf, Cash zu erwirtschaften und somit rasch zu entschulden", sagte Merck-Finanzchef Marcus Kuhnert. Im dritten Quartal kletterte der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) um mehr als 15 Prozent auf 1,111 Milliarden Euro. Der Umsatz erhöhte sich binnen Jahresfrist um rund acht Prozent auf 4,054 Milliarden. Unter dem Strich lag das Konzernergebnis mit 343 Millionen Euro nahezu unverändert auf Vorjahresniveau. Merck hatte die 5,8 Milliarden Euro schwere Übernahme des US-Konzerns Versum im Oktober unter Dach und Fach gebracht.