Berlin (Reuters) - Im Streit mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO verzichtet die Lufthansa wie erwartet auf eine Klage.
"Wir wollen damit ein Signal der Deeskalation senden und Lösungsräume in einer schwierigen, festgefahrenen Situation eröffnen", erklärte Konzern-Vorstand Detlef Kayser am Freitag. Die Airline werde am Montag ihre Klage zur Überprüfung des Gewerkschaftsstatus der UFO zurücknehmen. Personalchefin Bettina Volkens hatte jüngst vor Journalisten angekündigt, dass man bei einer Schlichtung die UFO anders als bisher wieder als Gewerkschaft und damit als zuständigen Tarifpartner anerkenne. Die Lufthansa will aber weitere persönliche Rechtsstreitigkeiten, die sie mit UFO-Verantwortlichen führt, von einer Schlichtung trennen.
UFO reagierte nüchtern und bekräftigte, dass man bis zum 28. November keine provokanten Veröffentlichungen machen wolle. "Nur diesem Umstand ist es zu verdanken, dass wir uns nicht weiter dazu äußern." Denn die Lufthansa habe nur eine Selbstverständlichkeit verkündet, die schon jüngst in einer gemeinsamen Pressekonferenz mitgeteilt worden sei.
Der Konflikt zwischen Lufthansa und den Flugbegleitern hatte sich erneut zugespitzt. UFO kündigte am Mittwoch an, dass es zu Streiks in der Advents- und Weihnachtszeit kommen könnte, sollte der Konzern im Tarifkonflikt nicht bis nächsten Donnerstag ein Entgegenkommen signalisieren.
(Reporter: Klaus Lauer; redigiert von Sabine Ehrhardt; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168)