Reuters

Privatkundensparte der Deutschen Bank soll verschlankt werden

10.12.2019
um 11:32 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank will Doppelstrukturen in der Privatkundensparte abschaffen.

"Wir gehen inzwischen davon aus, dass wir die DB Privat- und Firmenkundenbank AG auf die Deutsche Bank AG verschmelzen können", schrieb Privatkundenchef Manfred Knof am Dienstag in einem Brief an seine Mitarbeiter. Wie aus einer im Internet veröffentlichten Präsentation hervorging, lassen sich damit rund 100 Millionen Euro einsparen.

Bislang hat die DB Privat- und Firmenkundenbank eine eigene Banklizenz und damit auch einen Vorstand und Aufsichtsrat. Bei der Verschmelzung dieser Einheit auf den Konzern haben auch die Aufseher ein Wörtchen mitzureden, denn das Privatkundengeschäft galt in der Vergangenheit als Schutzschild vor den Risiken aus dem Investmentbanking. Grünes Licht der Behörden steht einem Insider zufolge noch aus.

Die Kosten in der Privatkundensparte mit ihren rund 20 Millionen Kunden in Deutschland sollen bis 2022 um insgesamt 1,4 Milliarden Euro sinken. Gleichzeitig rechnet das Management mit stagnierenden Erträgen von rund 5,1 Milliarden Euro. Grund dafür sind vor allem die niedrigen Leitzinsen in der Euro-Zone und die Negativzinsen, die Banken an die EZB für Einlagen dort bezahlen müssen.

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