Düsseldorf (Reuters) - Die RAG-Stiftung trennt sich von einem weiteren Paket ihrer Evonik-Aktien.
Die Kohle-Stiftung wolle rund 24 Millionen Evonik-Aktien an institutionelle Anleger verkaufen, teilte sie am Montag in Essen mit. Die entspreche rund 5,2 Prozent des Evonik-Grundkapitals. Nach dieser Transaktion werde die RAG-Stiftung voraussichtlich noch eine Beteiligung von rund 59,1 Prozent an dem Essener Spezialchemiekonzern halten. Doch der Anteil könnte weiter schrumpfen - denn die Stiftung hat noch drei Anleihen ausstehen, die sie in Aktien des Chemiekonzerns zurückzahlen kann.
Die 2007 gegründete RAG-Stiftung soll mit ihrem Vermögen für die Folgekosten des deutschen Steinkohlebergbaus einstehen. Sie greift dazu unter anderem auf ihre Anteile an Evonik zurück - und auf die Dividenden des Konzerns. Die Stiftung stehe "vollumfänglich hinter der Strategie von Evonik und will langfristig signifikanter Anteilseigner bleiben", betonte sie. Die Einnahmen aus dem Aktien-Verkauf sollen in Investitionen und zur Refinanzierung von Verbindlichkeiten der Stiftung eingesetzt werden.
Evonik selbst hat nach den Worten von Vorstandschef Christian Kullmann im vergangenen Jahr Kurs gehalten. "Auch für 2019 werden wir liefern, was wir versprochen haben", erklärte er auf Nachfrage: "Wir bestätigen unseren Ausblick für das abgelaufene Geschäftsjahr und erwarten trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein stabiles Ebitda auf Vorjahresniveau." 2018 hatte Evonik einen bereinigten Betriebsgewinn von rund 2,15 Milliarden Euro erwirtschaftet.