Reuters

China will Spekulationsgeschäfte von Staatskonzernen verhindern

21.01.2020
um 11:27 Uhr

Shanghai/Singapur (Reuters) - China will Finanzspekulationen von Staatskonzernen einen Riegel vorschieben.

Sie dürfen künftig nur noch dann Derivategeschäfte im Ausland eingehen, wenn sie damit Risiken absichern, wie die Aufsichtsbehörde Sasac erklärte. Jegliche Form von Spekulation sei verboten. Damit reagierte die mächtige Behörde, die die chinesischen Staatsfirmen überwacht, auf nicht näher erläuterte Fälle von Missmanagement bei Derivategeschäften. Konzerne müssten wirksame Systeme zum Risikomanagement etablieren und ihre Derivategeschäfte regelmäßig an die Aufseher melden, erklärte Sasac. Auch begrenzte die Behörde den Umfang von Absicherungsgeschäften.

Branchenvertreter erklärten, mit den neuen Regeln wolle die Behörde Spekulationsgeschäfte eindämmen und Verluste verhindern. Auf das Geschäft von Staatskonzernen dürfte sie sich jedoch kaum auswirken, da sie nur selten kurzfristige Geschäfte eingingen.

Der staatliche Ölkonzern Sinopec hatte Ende 2018 mit Derivategeschäften fast 700 Millionen Dollar Verlust gemacht. Der Konzern suspendierte zwei hochrangige Manager und machte "ungeeignete" Handelsstrategien zur Absicherung von Ölgeschäften für den Verlust verantwortlich.

China Petroleum & Chemical Corp.

WKN A0M4XN ISIN CNE1000002Q2