Frankfurt (Reuters) - Der nach Manipulationsvorwürfen in die Schlagzeilen geratene Zahlungsdienstleister Wirecard sieht keine Probleme in seinem wichtigen Singapur-Geschäft durch eine neue Lizenzpflicht.
"Wirecard übt aktuell seine operativen Geschäfte in Singapur ohne Einschränkung aus", teilte das Unternehmen am Montag mit. Man habe keine Zweifel, eine nach einer Gesetzesänderung künftig nötige Lizenz zu bekommen. Das Magazin "Wirtschaftswoche" hatte berichtet, Wirecard habe die Lizenz bislang nicht. "Ob und mit welchen Einschränkungen nun für den deutschen Dax-Konzern zu rechnen ist, ist unklar", so die Zeitschrift.
Wirecard teilte mit, die Lizenz der "Monetary Authority Singapore" (MAS) müsse bis Mitte des Jahres 2020 beantragt werden, und für den Erwerb der Lizenz gelte eine zwölfmonatige Übergangsperiode ab Inkrafttreten des Gesetzes Ende Januar. Wirecard erfülle sämtliche Qualifikationskriterien.
Dem Unternehmen aus Aschheim bei München wurden in einer Reihe von Zeitungsberichten Unregelmäßigkeiten vorgeworfen. Wirecard hat die Vorwürfe im Kern bestritten und eine externe Untersuchung der strittigen Vorgänge in Auftrag gegeben.