Frankfurt (Reuters) - Die Aareal Bank strebt nach einem Gewinnrückgang 2019 für das laufenden Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis an.
Unter dem Strich werde 2020 ein Überschuss auf Vorjahresniveau erwartet, stellte Firmenchef Hermann Merkens am Mittwoch in Aussicht. 2019 sank der bereinigte Nettogewinn des Immobilienfinanzierers um etwas mehr als fünf Prozent auf 145 Millionen Euro. Die Bank rechne mit anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, zudem bleibe der Wettbewerb herausfordernd. Weder von Seiten der Regulierung noch bei den Zinserträgen sei mit einer Entlastung zu rechnen.
Das Institut aus Wiesbaden steht seit einiger Zeit im Visier des aktivistischen Hedgefonds Teleios. Er hält rund fünf Prozent der Aktien und fordert eine Abspaltung oder Veräußerung der IT-Sparte Aareon. Merkens will an der Tochter zunächst festhalten und sie durch gezielte Zukäufe fit machen für einen möglichen, späteren Verkauf. Im vergangenen Geschäftsjahr trug Aareon zum Betriebsergebnis der Konzernmutter 37 Millionen Euro bei, eine Million Euro mehr als 2018.
Die IT-Tochter, mit deren Software große Wohnungsvermieter die Verwaltung von Immobilien und Mietzahlungen abwickeln, ist für die Aareal nicht nur wichtig wegen der Zinserträge. Die Einlagen aus der Wohnungswirtschaft sind für die Bank auch eine wichtige Refinanzierungsquelle. Für 2019 sollen die Anleger der Aareal Bank eine Dividende von zwei Euro je Aktie erhalten, das sind zehn Cent weniger als für 2018 ausgeschüttet wurden.