Peking/Shanghai (Reuters) - Das grassierende Coronavirus und die Quarantäneverordnungen haben den Autoabsatz in China im vergangenen Monat um knapp 80 Prozent einbrechen lassen.
"Chinas Autoverkäufe sanken im Februar auf das Niveau von 2005", erklärte Verbandsvertreter Chen Shihua am Donnerstag. Der Absatz rutschte um 79 Prozent auf 310.000 Fahrzeuge, was der bisher größte monatliche Rückgang war. Der Branchenverband CAAM rechnet aber damit, dass sich die Geschäfte im März "definitiv" erholen und im dritten Quartal dann wieder normalisieren werden.
CAAM-Vertreter hatten vergangene Woche gegenüber Reuters erklärt, dass im Gesamtjahr mit einem Absatzminus von fünf Prozent zu rechnen sei, sollte die Virus-Ausbreitung bis April eingedämmt werden. Das wäre dann aber der dritte Rückgang infolge. 2019 sank der Absatz wegen neuer Emissionsstandards und des Handelskonflikts mit den USA um 8,2 Prozent.
Die chinesischen Behörden hoben am Mittwoch teilweise ihre Quarantänebestimmungen in Hubeis Hauptstadt Wuhan für einige Schlüsselindustrien auf und ermöglichten so einigen Menschen die Rückkehr zur Arbeit. Honda nahm eingeschränkt die Produktion in einem Autowerk in der Stadt wieder auf. Ebenso hat Nissan angekündigt, die Fertigung teilweise wieder zu starten.