Düsseldorf (Reuters) - Der Windturbinenbauer Nordex hofft, dank prall gefüllter Orderbücher unbeschadet durch die Coronakrise zu kommen.
Der Vorstand stellte am Dienstag für 2020 kräftige Zuwächse in Aussicht. Konzernchef Jose Luis Blanco räumte aber ein, dass im Jahresverlauf die Prognose reduziert werden könnte, sollte sich die Krise auf die Branche auswirken. "Bisher haben wir keine Lieferengpässe", sagte er Reuters. Auch Stornierungen gebe es nicht. "Aber das könnte immer noch passieren."
Die Anleger blieben zuversichtlich und griffen zu: Der Kurs schoss um ein Viertel auf über sieben Euro nach oben.
Bei einem um 43 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro in die Höhe geschnellten Auftragsbestand rechnet der Vorstand 2020 mit einem Umsatz von 4,2 bis 4,8 (Vorjahr: 3,28) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll 160 bis 240 (123,8) Millionen Euro erreichen. Die großen Prognosespannen seien den Unwägbarkeiten der Coronakrise geschuldet, erläuterte Blanco. Nordex hoffe, seine Aufträge trotz der Bekämpfung des grassierenden Virus ohne größere Verzögerungen abarbeiten zu können. Nach Angaben von Blanco sind die Produktionsstandorte derzeit zu 90 Prozent ausgelastet. Einige Mitarbeiter seien in Quarantäne und die Reisebeschränkungen verhinderten eine Verlagerung.