Frankfurt (Reuters) - Die weltweite Lähmung des öffentlichen Lebens durch die Corona-Pandemie hat den Pkw-Absatz bei Daimler einbrechen lassen.
Mercedes-Benz habe im ersten Quartal mit 477.400 Neuwagen knapp 15 Prozent weniger verkauft als im Vorjahreszeitraum, teilte der Autobauer am Mittwoch mit. Die weltweiten Auswirkungen der Pandemie und die vorübergehende Schließung des Autohandels seien deutlich spürbar. "In China und Südkorea haben unsere Handelsbetriebe komplett geöffnet, und wir sehen dort einen deutlichen Anstieg der Nachfrage. Das stimmt uns zuversichtlich", erklärte Vertriebschefin Britta Seeger.
Den stärkten Rückgang verzeichnete Mercedes in China mit einem Minus von 20 Prozent. Dort erreichte die Corona-Krise im ersten Quartal den Höhepunkt und klingt allmählich ab. In Europa verkaufte die Marke mit dem Stern 16 Prozent weniger, in den USA knapp fünf Prozent weniger. Auch die Van-Sparte erlitt einen Einbruch um 15 Prozent weltweit.
Die Viruskrise stürzt die globale Wirtschaft in eine Rezession, darunter leidet die Kaufkraft von Verbrauchern und Unternehmen. Zudem ruht seit der letzten Märzwoche in Europa und den USA bei nahezu allen Autobauern die Fahrzeugproduktion. Mercedes-Konkurrent BMW hat im ersten Quartal 477.111 verkauft, ein Fünftel weniger als im Vorjahresquartal. In China, wo die Lungenkrankheit ausgebrochen war, belief sich das Minus sogar auf 31 Prozent.