Wien (Reuters) - Dem österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV macht in der Corona-Krise vor allem der Ölpreisverfall zu schaffen.
Der um Lagereffekte bereinigte Betriebsgewinn (CCS Ebit) sank im ersten Quartal um acht Prozent auf 699 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich ging der Gewinn (CCS Überschuss) um neun Prozent auf 316 Millionen Euro zurück. OMV liegt damit aber über den Erwartungen. Analysten hatten laut Angaben auf der Internetseite der OMV im Schnitt mit einem CCS Ebit von 573 Millionen Euro gerechnet.
Zudem warf der teilstaatliche Konzern einige Ziele über Bord. Für 2020 werde nun mit einem durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von 40 Dollar je Barrel gerechnet, nachdem zuvor noch 60 Dollar je Barrel erwartet wurden. Die Gesamtproduktion von Öl und Gas werde im laufenden Jahr zwischen 440.000 Barrel und 470.000 Barrel erwartet, nachdem zuvor noch mit rund 500.000 Barrel gerechnet wurde. Abhängig sei die Entwicklung von der Sicherheitslage in Libyen und auferlegten Produktionskürzungen durch Regierungen. Auch die Erwartung für die Raffineriemarge stutzte die OMV auf rund vier Dollar je Barrel von zuvor über fünf Dollar.