Wien (Reuters) - Der Wiener Ölkonzern OMV stellt sich aufgrund des Ölpreisverfalls auf ein extrem schwieriges zweites Quartal ein und hofft auf eine Erholung vor dem Jahresende.
Ein Ausblick auf das Geschäftsjahr sei aber sehr schwer und hänge davon ab, wann die einzelnen Länder aus ihrem Lockdown kommen beziehungsweise, ob eine zweite Corona-Welle komme, sagte Konzernchef Rainer Seele am Mittwoch in einer Telefonkonferenz.
"Sollte es zu einer zweiten Corona-Welle kommen, werden wir unsere Prognose für den Ölpreis weiter nach unten revidieren müssen", sagte der Manager. Für 2020 hat das Unternehmen die Prognose für den durchschnittlichen Brent-Preis von 60 auf 40 Dollar je Barrel (159 Liter) gesenkt. Auf die Frage, ob nicht auch diese Annahme zu optimistisch sei, sagte der Vorstandschef: "Das Leben ist leichter, wenn man Optimist ist". Aktuell kostet Brent-Öl rund 20 Dollar je Barrel. Gegensteuern will Seele mit Kostensenkungen, nicht aber mit einem Stellenabbau. Zudem werden die Investitionen auf 1,8 Milliarden Euro gestutzt nachdem zuvor Ausgaben von 2,4 Milliarden Euro geplant waren.