Reuters

Großbank RBS rutscht wegen Altlasten wieder in Verlustzone

30.10.2015
um 09:01 Uhr

London (Reuters) - Die skandalgeschüttelte britische Großbank RBS kommt nicht zur Ruhe.

Im dritten Quartal rutschte das Institut erneut in die roten Zahlen und warnte wegen Restrukturierungen und Rechtsstreitigkeiten vor neuerlichen Sonderlasten. Im operativen Geschäft fiel ein Verlust von 134 Millionen Pfund (187 Millionen Euro) an, wie die Royal Bank of Scotland (RBS) am Freitag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von 1,1 Milliarden Pfund in der Bilanz.

Die Sonderlasten könnten künftig noch höher ausfallen, als dafür bislang Vorsorge getroffen wurde, hieß es in einer Mitteilung. Das Institut musste in der Finanzkrise 2008 mit Steuergeld gerettet werden. Der britischen Regierung gehören noch immer 73 Prozent der Anteile. Sie hofft auf einen Kulturwandel unter neuer Führung. Denn RBS war immer wieder in Skandale verstrickt, etwa die Manipulation des Devisenmarktes oder umstrittene Geschäfte mit Hypotheken-Papieren in den USA. Insgesamt hat die Bank bereits 4,5 Milliarden Pfund für Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Anforderungen zurückgelegt.

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