Hamburg (Reuters) - Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S will sich in der Corona-Krise möglicherweise um Staatshilfe bemühen.
Um die Chancen auf einen von der Staatsbank KfW garantierten Kredit zu wahren, will das Kasseler Unternehmen für das abgelaufene Jahr nur die gesetzliche Mindestdividende von vier Cent je Aktie ausschütten statt den bisher vorgeschlagenen 15 Cent je Anteilsschein. Wie K+S am Freitag mitteilte, ist die Anpassung Voraussetzung für eine Förderung durch die KfW. Reuters hatte bereits am Donnerstag unter Berufung auf Insider berichtet, dass der Konzern einen Darlehensvertrag bei der Staatsbank prüfe.
K+S konkretisierte außerdem den Ausblick für das laufende Jahr. Das Management erwartet nun ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Editda) von rund 520 (Vorjahr 640) Millionen Euro. Zuvor hatte es eine Spanne von 500 bis 620 Millionen für den Betriebsgewinn angesetzt. Im Auftaktquartal sank das Ebitda um ein Viertel auf 201 Millionen Euro.
Die Corona-bedingten Stillstände einzelner Standorte hätten das Quartalsergebnis mit zehn Millionen Euro belastet, hieß es in der Pflichtmitteilung weiter. Allerdings habe sich ein wichtiger Vertrag mit einem chinesischen Abnehmer wegen der Pandemie auf Ende April verzögert, was Auswirkungen auf die erwartete Erholung der Kalipreise im laufenden Jahr habe. Auch seien weitere Belastungen nicht ausgeschlossen. Wegen der Verunsicherung an den Kapital- und Finanzmärkten hält K+S außerdem Probleme bei der Liquiditätsbeschaffung für möglich.