Frankfurt (Reuters) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck ist mit einem Ergebnissprung ins Jahr gestartet.
Im ersten Quartal stieg der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) um gut 27 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, wie der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich um 16,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Merck profitierte von guten Geschäften in der Pharmasparte sowie mit Produkten und Dienstleistungen für die Herstellung von chemischen und biopharmazeutischen Wirkstoffen. Daneben gab die 5,8 Milliarden Euro schwere Übernahme des US-Elektronikmaterialienherstellers Versum im vergangenen Herbst dem Konzern Schwung.
Von der Coronavirus-Pandemie sei Merck bisher nur gering beeinträchtigt, hieß es. Der Konzern verzeichnete dadurch in einigen Bereichen sogar eine erhöhte Nachfrage, da es zu Vorratskäufen etwa bei Diabetes- und Herzkreislaufmedikamenten kam. Dagegen litt unter anderem das Geschäft mit Medikamenten zur Fruchtbarkeitsbehandlung und mit Pigmenten für die Autoindustrie. Für das laufende Jahr kappte Merck wegen der Corona-Krise seine Ergebniserwartungen. Der Konzern rechnet nun mit einer stabilen Entwicklung, hatte bislang aber einen starken organischen Anstieg des bereinigtes Betriebsgewinns angekündigt und ein "solides organisches Umsatzwachstum". Konkret rechnet Merck nun mit einem Konzernumsatz zwischen 16,8 und 17,8 Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis zwischen 4,35 und 4,85 Milliarden.