Frankfurt (Reuters) - Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer zeigt sich trotz der Corona-Krise zuversichtlich für 2020 und schaut sich nach Zukäufen um.
"Wir bleiben trotz der Krise bei unseren Zielen", sagte Weimer in seiner am Donnerstag veröffentlichen Rede zur Hauptversammlung am kommenden Dienstag. Die Zahlen aus dem ersten Quartal, als die Börse einen Gewinnsprung hinlegte, seien ein gutes Polster. "Sie sollten uns helfen, ordentlich durch die Krise zu kommen", erklärte der Börsenchef. "Auch wenn uns die Niedrigzinsen weltweit wehtun." Die Börse hat sich für 2020 ein Umsatzwachstum von mindestens fünf Prozent und einen bereinigten Gewinn von 1,2 (Vorjahr: 1,1) Milliarden Euro vorgenommen. Im vierten Quartal will Weimer seine neue Strategie "Compass 2023" vorlegen. "Zukäufe werden dabei eine wichtige Rolle spielen", sagte er.
An der Dividendenzahlung für 2019 hält die Börse anders als viele andere Konzerne fest. Die Anleger sollen mit 2,90 Euro je Aktie sieben Prozent mehr bekommen als im Vorjahr. "Weil wir gute Ergebnisse im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielt haben, weil wir trotz Corona zuversichtlich auf das Jahr 2020 blicken können", sagte Weimer. Den Marktanteil im wichtigen Clearing-Geschäft habe die Börse zuletzt noch einmal auf etwa 17 Prozent erhöht.