Boston (Reuters) - Die der Beihilfe zur Flucht des Ex-Nissan Bosses Carlos Ghosn beschuldigten Michael Taylor und sein Sohn Peter haben die Aufhebung der US-Haftbefehle beantragt.
Die Anwälte des Vater-Sohn-Gespanns argumentierten am Montag, dass US-Behörden die Taylors fälschlicherweise für ein Verbrechen verhaftet hätten, dass es in Japan gar nicht gebe: sich unter Kaution abzusetzen. Ohne Verbrechen sei auch die Beihilfe dazu nicht strafbar. Die gegen die Taylors ausgestellten japanischen Haftbefehle würden daher auf Verstöße gegen das Einwanderungsgesetz lauten und somit keine auslieferungsfähige Straftat darstellen, so die Anwälte. Zudem bestünde keine Fluchtgefahr, so dass Vater und Sohn zumindest gegen Kaution freikommen könnten.
Die US-Behörden verhafteten die Taylors im Mai auf Antrag Japans, weil sie Ghosn angeblich in einer Kiste aus dem Land geschmuggelt haben sollen, während er gegen Kaution auf den Prozess wegen Unterschlagung von Firmengeldern und Stauerbetrugs wartete. Das US-Justizministerium und die japanische Botschaft in Washington reagierten zunächst nicht auf Anfragen zur Stellungnahme.