Frankfurt (Reuters) - Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S sieht den geplanten Verkauf seines amerikanischen Salzgeschäfts trotz der Corona-Krise auf Kurs.
"Der Verkaufsprozess läuft mit Unterstützung von Investmentbanken sei März dieses Jahres wie geplant. Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sind bisher kaum aufgetreten", sagte Vorstandschef Burkhard Lohr am Mittwoch auf der virtuellen Hauptversammlung von K+S. Der Konzern habe inzwischen auch mit der direkten Ansprache von Investoren begonnen, es gebe hohes Interesse an dem Geschäft, bekräftigte Lohr. "Unser Ziel ist es, noch im Kalenderjahr 2020 zu einer schriftlichen Verkaufsvereinbarung zu kommen. Mit einem Abschluss der Transaktion und einer Kaufpreiszahlung sollte aber nicht vor 2021 gerechnet werden."
Der Konzern, der der weltgrößte Salzproduzent ist, hatte Mitte März angekündigt, sein Salzgeschäft in Nord- und Südamerika komplett verkaufen zu wollen. Damit will K+S unter anderem beim Abbau seines hohen Schuldenbergs vorankommen, der durch eine neue Kali-Mine des Unternehmens in Kanada angeschwollen war. Sie ist mit rund drei Milliarden Euro die größte Investition in der Geschichte von K+S.
Das Unternehmen denkt auch über Staatshilfe nach und hatte deshalb kürzlich schon den Dividendenvorschlag für das vergangene Geschäftsjahr auf vier von ursprünglich 15 Cent je Aktie gekürzt. Lohr sagte, das Unternehmen prüfe alle zur Verfügung stehenden Optionen zur Sicherung der finanziellen Flexibilität und Liquidität. "Ein staatlich abgesicherter KfW-Kredt ist eine dieser Optionen."