Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank zieht weitere Register beim Umbau ihres Privatkundengeschäfts.
Vermögende Kunden sowie Privat- und Firmenkunden im Ausland werden künftig unter einem Dach in der Sparte Internationale Privatkundenbank geführt, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Dadurch will sie unter anderem Kosten sparen. "Dies ist der nächste Schritt in der Transformation der Privatkundenbank, die wir im Juli 2019 angekündigt haben", sagte Vize-Bankchef Karl von Rohr. Die Leitung der neuen Sparte sowie der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) übernimmt der Chef des weltweiten Wealth Managements, Claudio de Sanctis. Ashok Aram, bisher der für die Region und das internationale Privat- und Firmenkundengeschäft zuständig war, verlässt die Bank aus privaten Gründen.
Das größte deutsche Geldhaus befindet sich mitten in einem umfassenden Konzernumbau, um nach mehreren Jahren mit Verlusten wieder auf die Beine zu kommen. Alleine im Privatkundengeschäft will sie bis 2022 1,4 Milliarden Euro an Kosten einsparen. Im Mai hatte sie bereits das deutsche Privatkundengeschäft mit den rund 19 Millionen Kunden verschlankt durch die Fusion der DB Privat- und Firmenkundenbank AG mit dem Konzern. In der neu geschaffenen Internationalen Privatkundenbank betreut die Bank weltweit 3,5 Millionen Kunden und erwirtschaftet Erträge von rund drei Milliarden Euro pro Jahr.