Frankfurt (Reuters) - Die Flugbegleitergewerkschaft UFO und die Lufthansa haben nach Aussagen der Gewerkschaft den Entwurf eines Krisen- und Absicherungspakets für die Mitarbeiter auf dem Tisch liegen.
"Die Kabine als größte Einzelgruppe gibt einen Krisenbeitrag für die Beschäftigung", sagte UFO-Geschäftsführer Nicoley Baublies am Dienstag. Es stehe aber noch die Zustimmung der Vorstände von UFO und der Lufthansa zu einer schriftlichen Fassung aus, und die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen. Das Volumen der Personalkostensenkung belaufe sich über mehrere Jahre auf 700 Millionen Euro. Die Lufthansa werde im Gegenzug voraussichtlich einen Kündigungsschutz für vier Jahre zusagen. Eine Lufthansa-Sprecherin sagte, es gebe noch keine vorläufige Einigung und wollte sich zu Inhalten der noch laufenden Gespräche nicht äußern.
Das Paket solle vor der außerordentlichen Hauptversammlung der Aktionäre am Donnerstag präsentiert werden, die über das neun Milliarden Euro schwere Rettungspaket der Bundesregierung abstimmen, sagte Baublies. "Das ist ein wichtiges Zeichen für Aktionäre", ergänzte er. Lufthansa-Großaktionär Heinz Hermann Thiele hatte den geplanten Staatseinstieg kritisiert und könnte den Plan verhindern. Lufthansa-Chef Carsten Spohr strebte die Einigung mit den Gewerkschaften über ein Sparpaket vor der Aktionärsversammlung an, um ein weiteres Argument für die Zustimmung der Anteilseigner zu liefern.