Düsseldorf (Reuters) - Die Energieriesen E.ON und RWE haben am Mittwoch den letzten Akt der Innogy-Zerschlagung über die Bühne gebracht.
"Heute ist der weitreichende Tausch von Vermögenswerten und Geschäftsbereichen zwischen RWE und E.ON mit der Übernahme der Innogy-Geschäfte final vollzogen", erklärte RWE. Damit gingen die Aktivitäten mit Wind-, Solar- und Wasserkraft, Biomasse und Biogas sowie die Gasspeicher an RWE über. Hinzu komme der Anteil von Innogy am österreichischen Energieversorger Kelag. Im Herbst 2019 hatte RWE die Erneuerbaren-Aktivitäten von E.ON übernommen, nun folgt der letzte Schritt mit der Integration der Aktivitäten von Innogy.
Die ewigen Rivalen hatten im März 2018 mit ihren Plänen für einen Paukenschlag gesorgt. Mit der Zerschlagung der RWE-Tochter Innogy stellten sie sich neu auf. E.ON bekam das Vertriebs- und Netzgeschäft von Innogy und baut damit diesen Bereich aus, der neben Elektromobiliät und Kundenlösungen im Mittelpunkt der Strategie steht. Der von Umweltschützern wegen seiner Atom- und Kohlekraftwerke ins Visier genommene RWE-Konzern wandelt sich mit einem Schlag zu einem der größten Ökostromproduzenten Europas. "Die neue RWE ist komplett", sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz. Bis 2040 werde der Konzern Strom klimaneutral produzieren. E.ON muss noch als Auflage der EU-Kommission Innogy-Geschäfte in Tschechien abstoßen.